Pastor Engler am Reformationssonntag verabschiedet

01. November 2021

"Veränderungen gehören dazu" - Sören Engler am Reformationstag als Pastor der Kirchengemeinden Jakobus und Timotheus verabschiedet

Am 31. Oktober wurde Pastor Sören Engler in der Osnabrücker Timotheuskirche verabschiedet. Nach einem Jahr als Seelsorger der Evangelisch-lutherischen Gemeinden Jakobus und Timotheus wechselt er zur Johannes-der-Täufer-Kirchengemeinde nach Hilter, wo er das Pfarramt zusammen mit seiner Frau ausüben wird.

„Wir begehen heute zwei Ereignisse, die für Veränderung stehen“, begrüßte Christopher Lalottis, Vorsitzender des Kirchenvorstandes der Timotheusgemeinde, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Gottesdienstes. „Den Beginn der Reformation vor 504 Jahren und die Verabschiedung von Pastor Engler.“ Vor knapp einem Jahr zum Pastor ordiniert, habe er gefühlt gerade erst angefangen, so Sören Engler. „Als Familie mit bald drei kleinen Kindern haben wir jedoch schnell gemerkt, dass das ständige Pendeln zwischen Hilter und Osnabrück auf Dauer schwierig werden würde.“ So habe man die Gelegenheit ergriffen, als die Kollegin seiner Frau nach Hannover gewechselt sei und so die halbe Stelle in Hilter frei geworden wäre. Derzeit sei offen, wann und wie die Pastorenstelle in der Timotheusgemeinde wieder besetzt werden könne, doch Veränderungen gehörten dazu. „Um Veränderungen meistern zu können, brauchen wir einen festen Halt, festen Boden unter den Füßen, und dieser ist unser christlicher Glaube im Vertrauen auf Gott.“ Dass sich der Thesenanschlag Martin Luthers am heutigen Tag zum 504. Mal jähre, erinnere an den Reformator und viele weitere Männer und Frauen, die sich mit Mut und Vertrauen für eine Erneuerung der Kirche eingesetzt hätten. „Auch wenn unsere nächsten Schritte noch ungewiss sind, bin ich davon überzeugt, dass Gott sie begleitet“, zeigte sich Pastor Engler zuversichtlich.

Apfelbaum zum Abschied

Pastorin Andrea Kruckemeyer, stellvertretende Superintendentin des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Osnabrück, entpflichtete Sören Engler von seinen Aufgaben als Pastor der Jakobus- und der Timotheusgemeinde. Nicht alles im Dienst eines Pastors sei sichtbar, vieles geschehe auch im Verborgenen. „Doch die Früchte deiner Arbeit sind sichtbar, und dafür sind wir auch als Kirchenkreis sehr dankbar.“ Als Abschiedsgeschenk für Sören Engler hatte Pastorin Kruckemeyer eine kleine Taschenlampe mit Logo des Kirchenkreises mitgebracht. Dabei nahm sie Bezug auf Satz 105 aus Psalm 119: Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg. „Ich wünsche dir, dass Gottes Wort dir immer ein Licht auf deinem Weg sein möge.“ Passend zu den Früchten, welche die Arbeit von Pastor Engler getragen habe, überreichte Christopher Lalottis im Namen beider Kirchenvorstände einen Apfelbaum für den Garten in Hilter.

Arbeit möge weiter Früchte tragen

Monika Gehnen, stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstandes der Jakobusgemeinde, betonte, dass es Pastor Engler in der kurzen Zeit gelungen sei, die speziellen Belange beider Kirchengemeinden zu verstehen, die Konfirmandinnen und Konfirmanden unter schwierigen Bedingungen zu begleiten und dazu noch den Vorsitz im Kirchenvorstand zu übernehmen. „Aber wir können den Schritt, nach Hilter zu gehen, gut nachvollziehen und wünschen dir, dass deine Arbeit dort weiter Früchte tragen möge, so wie dieser Apfelbaum.“ Auch Pastorin Anne-Kathrin Bode, die das Pfarramt in den Gemeinden Jakobus und Timotheus bisher im Team mit Sören Engler innehatte, fand es „superschade“, dass Pastor Engler ginge. „Doch ich freue mich auch für Hilter, dass sie dort einen guten Pastor bekommen.“ Pastor Engler selbst dankte für die Erfahrungen, die er während seiner Zeit in der Jakobus- und der Timotheusgemeinde sammeln konnte, und „für die Menschen, die sich hier engagieren und sich für beide Kirchengemeinden einsetzen“. Ein besonderer Dank ging an seine Kollegin Anne-Kathrin Bode für ihre wertvolle Unterstützung im ersten Jahr seines Probedienstes. „Ich konnte sie als Berufsanfänger immer fragen.“